Wie Du in 5 Schritten
Deine Nische findest.

Bevor wir uns dem Hauptthema des Artikels widmen müssen wir klären, was man unter einer Nische versteht und warum es wichtig ist, sich auf eine Nische zu konzentrieren.

Was ist eine Nische?

Eine Nische ist ein Teil eines größeren Marktes. Wenn wir zum Beispiel den Bereich Sport und Fitness als großen Markt betrachten, dann wären Golf, Fußball oder Wassersport jeweils ein Teilmarkt oder eine Nische. Man kann diese Teilmärkte aber auch noch in kleinere Nischen unterteilen. Bei Golf als Oberbegriff wären Golfplätze, Golfausrüstung, Golfen lernen und Golfbekleidung kleinere Nischen.

Ich denke, der Begriff dürfte Dir mit dieser kurzen Erklärung klar sein. Mehr verbirgt sich nicht dahinter. Warum ist aber nun eine Nische wichtig für einen Online-Marketer?

Bevor wir weitergehen noch schnell eine Erklärung dazu, welche großen Märkte im Internet am lukrativsten sind. Es sind die Märkte:

– Liebe und Partnerschaft
– Geld und Karriere
– Gesundheit, Sport und Fitness
– Hobbies

In diesen Märkten wird das meiste Geld umgesetzt. Das ist durch mehrere Marktanalysen über die Jahre erwiesen. Wenn sich Deine Geschäftsideen einem dieser 4 Megamärkte zuordnen lassen, bist Du schon mal auf einem guten Weg.

Bedeutung von Nischen im Online-Marketing

Wenn Du noch wenig Erfahrung im Online-Marketing hast, gehst Du wahrscheinlich davon aus, dass Du Dich in einem größeren Markt(-segment) bewegen solltest. Je größer der Markt, desto größer die Anzahl möglicher Kunden. Das ist aber leider ein recht weit verbreiteter Irrtum. Natürlich gibt es in einem größeren Markt auch eine größere Anzahl potentieller Kunden. Du kannst aber mit Deinem Angebot unmöglich alle potentiellen Kunden ansprechen.

Bleiben wir mal bei unserem Beispiel Golf. Wenn Du wirklich für jeden Golfspieler etwas anbieten möchtest, müßtest Du das komplette Sortiment an Golfausrüstung und -kleidung zur Verfügung haben. Das wirst Du kaum hinbekommen. Und darüber hinaus würdest Du mit etablierten Golfausrüstern konkurrieren müssen, die schon wesentlich länger auf dem Markt sind. In dieser Zeit haben sie sich ihren Bekanntheitsgrad und das Vertrauen ihrer Kunden bereits erarbeitet. Was für einen Grund sollte ein solcher Kunde haben, um bei Dir zu kaufen?

Wenn Du Dir aber nur ein einziges Produkt heraussuchst aus dem Gesamtsortiment und Du hier Deinen potentiellen Kunden einen entscheidenden Vorteil gegenüber einem vergleichbaren Standardprodukt aus dem Sortiment der Golfausrüster bieten könntest, dann sieht die Sache schon anders aus. Vor allem, wenn Du mit Deinem Produkt ein Problem lösen kannst, das die Kunden mit den Standardprodukten haben, hätten Sie tatsächlich einen Grund, bei Dir zu kaufen. Und Du kannst Deine Produktwerbung ganz eng auf die potentiellen Kunden ausrichten, die nach so einer Problemlösung suchen. Deine Werbung ist zielgerichtet und kommt genau bei den Kunden an, die ein Kaufinteresse haben. Das setzt allerdings voraus, dass Du Dich in diesem Markt auskennst, über Probleme Deiner möglichen Kunden Bescheid weißt und eine Lösung dafür hast.

Wie kannst Du Deine Nische finden?

Die Nischenfindung ist ein Prozess über mehrere Stufen. Viele Menschen, die sich ein eigenes Geschäft aufbauen wollen, machen schon gleich am Anfang einen großen Fehler. Sie haben eine Idee, verlieben sich in sie und prüfen nicht weiter nach, ob es wirklich kaufbereite Interessenten für ihr Angebot gibt. Dann haben sie viel Zeit, Mühe und auch Geld in den Aufbau des Geschäftes investiert und stellen plötzlich fest, dass niemand ihre Lösung, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung haben will. Das ist ausgesprochen tragisch. Vor allem, weil diese Leute den Mut hatten, von ihrem gewohnten Lebensweg abzuweichen und etwas Neues aufzubauen. Oft nimmt ihnen dieser Mißerfolg die Kraft, um nach erfolgversprechenden anderen Lösungen zu suchen und sie fallen in ihr altes Leben zurück.

Das läßt sich nur vermeiden, wenn Du die folgenden Schritte einhältst. Im Wesentlichen gilt dieser Ablauf für jedes Business. Aber wir bewegen uns hier ja im Online-Marketing. Und der einfachste Weg, sich online ein Geschäft aufzubauen, ist das Affiliate-Marketing, also das Empfehlen von Produkten von Drittanbietern gegen eine Provision. Deswegen werde ich mich im Folgenden auf das Affiliate-Marketing konzentrieren.

Schritt #1

Als erstes musst Du Dir überlegen, auf welchem Gebiet Du Dich gut auskennst und was Dir selber Spass macht. Wie weiter oben gesagt, musst Du wissen, welche Probleme Deine potentiellen Kunden haben und Dein Angebot muss mindestens eines dieser Probleme lösen können. Außerdem musst Du erreichen, dass Deine potentiellen Kunden Dir und Deinem Wissen vertrauen. Es reicht also nicht aus, dass Du nur ein einziges Problem und seine Lösung kennst. Du musst gegenüber den Interessenten als Experte auftreten können. Du selbst würdest doch auch nur etwas kaufen, wenn Du überzeugt davon bist, dass der Anbieter sich auskennt und Dir das Richtige für Dein Problem anbietet.

Als Ausgangspunkt Deiner Überlegungen bieten sich Deine Hobbies und/oder Deine beruflichen Erfahrungen an. Es gibt ja auch Leute, denen macht der eigene Beruf tatsächlich Spass. Denke darüber nach, zu welchen Problemen Dich Leute aus Deinem privaten und beruflichen Umfeld um Rat fragen. Gibt es Probleme (und Deine Lösungen), die immer wieder auftauchen? Oder mit welchen Fragen und Problemen musstest Du Dich am Anfang Deiner beruflichen Tätigkeit oder bei der Ausübung eines Hobbies herumschlagen. Bei welchen Problemen hättest Du damals gern eine schnelle Lösung oder eine Anleitung gehabt?

Wenn Du Dir unsicher bist, frage auch Deine Kollegen und Freunde, auf welchen Gebieten sie Dich als Experten ansehen und zu welchen Problemen sie Dich um Hilfe bitten würden.

Alle so gefundenen Ideen schreibst Du in eine Liste und schaust sie in aller Ruhe durch. Ideen, die Dir nicht lukrativ erscheinen, weil z.B. kein zu lösendes größeres Problem dahintersteckt, kannst Du schon mal eliminieren und so die Auswahl eingrenzen. Dann geht es zum zweiten Schritt.

Schritt #2

Du musst überprüfen, ob Deine Ideen, Probleme und Lösungen tatsächlich auf ein breiteres Interesse stoßen. Gib dazu Deine Begriffe in Google ein und schau Dir die Ergebnisse an. Gibt es zu dem Suchbegriff nur sehr wenige oder gar keine wirklich passenden Ergebnisse, dann wird sich kaum jemand dafür interessieren. Eine gute Möglichkeit ist auch, in passenden Foren und Frageportalen wie gutefrage.net nachzuschauen. Gibt es dort zu Deinen Ideen immer wieder Einträge und Diskussionen, dann gibt es offensichtlich ein größeres Interesse an dem Thema. In den Foren und Frageportalen solltest Du Dir die konkreten Fragestellungen und die diversen Antworten darauf genauer anschauen. So findest Du heraus, welche konkreten Fragen zu Deinen Themen gestellt werden. Und Du kannst einschätzen, ob die Antworten tatsächlich die Fragen beantworten oder ob Du bessere oder umfassendere Lösungen anbieten kannst.

Schritt #3

Im Schritt 2 hast Du wahrscheinlich Deine Themensammlung weiter eingegrenzt. Nun kannst Du Dir konkret anschauen, wie groß das Interesse an Deinen verbliebenen Themen ist. Ein gutes Werkzeug dazu ist der Google Keyword Planner oder ein anderes Keyword Tool. Der Google Keyword Planner ist immer noch kostenlos, liefert aber seit einiger Zeit nur noch ungefähre Ergebnisse. Wurden früher ganz konkrete Zahlen zu monatlichen Suchanfragen für die eingegebenen Begriffe angezeigt, sind es heute nur noch Bereiche wie 100 bis 1000, 1000 bis 10.000 usw. Monatliche Suchanfragenanzahlen in diesen beiden Bereichen sind aber durchaus ein Indiz, dass ausreichend Interesse an dem Thema besteht.

Gleichzeitig liefern Google und die anderen Keyword Tools aber auch noch weitere Begriffe, nach denen Internet-User im Zusammenhang mit dem ursprünglich eingegebenen Begriff suchen. Hier können sich durchaus weitere Begriffe finden, die eventuell sogar höhere Suchanfragenzahlen generieren, als der ursprüngliche Suchbegriff und so helfen, die Nischenidee zu konkretisieren und schärfer auf die Interessen der potentiellen Kunden auszurichten.

Darüber hinaus zeigt Google auch die durchschnittlichen Klickpreise für jeden Suchbegriff an. Diesen Preis müßte ein Werbetreibender bezahlen, wenn er zu dem Begriff auf Google Werbung schaltet und jemand auf die Werbung klickt. Klickpreise zwischen 0,50 und 1,00 EUR zeigen, dass zu dem Begriff einige Werbung geschaltet und diese auch geklickt wird. Das ist ein Indiz dafür, dass hier Geld verdient wird. Anderenfalls würde niemand zu diesem Begriff Bezahl-Werbung schalten. Klickpreise über 1,00 EUR sind ein Zeichen dafür, dass der Wettbewerb schon recht hoch ist. Hier lohnt sich ein Einstieg in der Regel für einen Anfänger nicht.

Schritt #4

Im Schritt 3 sollte sich schon eine sehr konkrete Nischenidee herauskristallisiert haben. Jetzt hast Du die Möglichkeit, diese Idee noch weiter zu testen. Dazu bieten sich Such-Sessions zu Deiner Idee auf Amazon, YouTube und evtl. auf ebay an. Gibt es zu Deiner Idee auf Amazon z.B. EBooks oder auf YouTube Videos. Wenn ja, auf welchem Verkaufsrang stehen die EBooks bzw. wie viele Views haben die Videos. Gute Verkaufsränge und hohe Viewzahlen zeugen von großem Interesse zu dem Thema. Es schadet auch nichts, sich die Videos und EBooks näher anzuschauen und mit den eigenen Kenntnissen zu vergleichen.

Schritt #5

Anfangs hatten wir uns geeinigt, dass wir die Nischenfindung für das Affiliate-Marketing betrachten. Wenn Du in den ersten 4 Schritten Deine Nische identifiziert hast, wäre jetzt die Zeit, das passende Produkt zu finden. Die beste Nische nützt Dir nichts, wenn Du kein passendes Produkt hast, das Du bewerben kannst. Es sei denn, Du erstellst das Produkt selbst. Aber dann wäre es kein Affiliate-Marketing mehr.

Du musst also ein Partnerprogramm finden, das ein passendes Produkt anbietet, welches Du bewerben kannst. Für digitale Produkte wie EBooks und Videokurse gibt es im deutschsprachigen Raum mit affilicon und Digistore24 zwei seit Jahren etablierte Portale. Darüber hinaus steht mit Clickbank ein amerikanisches Portal zur Verfügung, auf dem auch deutschsprachige Produkte angeboten werden.

Alle 3 Portale haben einen Marktplatz, in dem man über Rubriken und mit einer Suchfunktion zum Nischenthema passende Produkte finden kann. Dabei empfiehlt es sich, wenn Du Dir genauer anschaust, wie beliebt die Produkte im Markt sind. Digistore24 hat eine Sterne-Bewertung, die die Beliebtheit jedes einzelnen Produktes symbolisiert. Je beliebter, desto mehr Chancen hast Du, dass auf Grund Deiner Empfehlung das Produkt gekauft wird. Denn es hat ja schon einen guten Ruf im Markt.

Darüber hinaus solltest Du auf einen guten Verkaufsrang und eine niedrige Stornoquote achten. Der mögliche Verdienst sollte erst in zweiter Linie eine Bedeutung für Deine Entscheidung haben. Was nützt Dir eine hohe mögliche Provision, wenn sich das Produkt nicht verkauft? Gar nichts!

Von Vorteil ist auch, wenn der Produktanbieter eine spezielle Seite zur Unterstützung seiner Affiliates eingerichtet hat. Einen Link dorthin findest Du auf den Marktplätzen bei den Beschreibungen der einzelnen Produkte. Auf den Affiliate-Seiten findest Du Tipps und Hinweise der Produktanbieter und oft auch fertiges Werbematerial in Form von Bannern und Werbetexten, die Du verwenden kannst. Das erspart eine Menge Arbeit.

Willst Du eher physische (also reale) Produkte bewerben, empfiehlt sich vor allem Amazon als Partner. Amazon betreibt ein eigenes Partnerprogramm, bei dem Du Dich als Affiliate anmelden kannst. Auch hier solltest Du vor allem Produkte für Dein Empfehlungsgeschäft aussuchen, die einen guten Verkaufsrang und überwiegend sehr gute Kundenbewertungen haben.

Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Portale, über die Anbieter ihre Parterprogramme laufen lassen. Das betrifft sowohl reale Produkte wie bei Amazon, als auch Dienstleistungen wie Reisen, Versicherungen und Finanzprodukte. Hier eine kurze Auswahl solcher Portale:

– affilinet
– belboon
– superclicks
– zanox
– awin (hier sind affilinet und zanox vereinigt)

neu dabei: https://www.copecart.com/marketplace

Mit einer Google-Suche wirst Du noch weitere solche Portale finden.

Fazit

Mit den beschriebenen 5 Schritten solltest Du eine für Dich passende und verkaufsstarke Nische sowie ein passendes Produkt für Deine Affiliate-Tätigkeit gefunden haben. Ich kann Dir nur raten, Dir für diesen Prozeß Zeit zu nehmen und ihn sorgfältig auszuführen. Nichts ist frustrierender, als mit viel Hoffnung ein Business zu starten und damit krachend zu scheitern. Die meisten Leute, denen es so geht, geben sofort wieder auf und bezeichnen fortan alle Aussagen, dass man im Internet Geld verdienen kann, als Betrug und Geldschneiderei. Dabei sind sie selbst Schuld an ihrer Misere, weil sie einfach drauflosgewurschtelt haben. Aber das wollen sie in der Regel nicht einsehen.

Natürlich kann es trotz aller Sorgfalt bei den Vorarbeiten vorkommen, dass sich eine gewählte Nische als nicht so lukrativ erweist, wie erwartet. Oder das Produkt erfüllt nicht die Erwartungen. Dann buche das als Erfahrung. Immerhin hast Du den Prozeß einmal durchlaufen und weißt nun, wie es funktioniert. Vielleicht findest Du ein für die Nische besser passendes Produkt. Oder Du nimmst eine andere Nische in Angriff. Wenn es einige Käufer des von Dir beworbenen Produktes gibt, kannst Du sie um Ihre Meinung bitten und so wertvolle Erkenntnisse für Deine weiteren Projekte sammeln.

Gib nicht auf! Die meisten Menschen, die “über Nacht” erfolgreich und bekannt wurden, haben vorher eine lange Zeit zäh und konsequent im Verborgenen gearbeitet. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Erfinder Thomas Alva Edison, der mehr als 10.000 Versuche brauchte, um eine allgemein nutzbare elektrische Glühlampe mit ausreichend langer Brenndauer auf den Markt zu bringen. Hätte er zwischendurch aufgegeben, säßen wir möglicherweise heute noch bei Nacht mit Kerzenlicht oder Gaslampen herum.

Also, bleib dran! Ich wünsche dir viel Erfolg.