2. Teil (Fragen 5 -7)

7 gewichtige Fragen, die sich mir bei meinem eigenen Start ins Online-Marketing aufgedrängt haben …

*Ulrich – 5. Frage:

“Kostenlos” ist ein grosses Wort in aller Online-Marketer Munde! Beim Aufbau eines eigenen Online-Business kommen aber laufend kleinere oder grössere Investitionen für Kurse, Hosting, Software, Tools dazu. Mancher Kauf ist nicht mit einer einmaligen Zahlung getätigt, sondern mit einem Abonnement verbunden. Worauf kann ich für den Anfang allenfalls verzichten, was brauche ich zwingend?

*Jörg – Antwort:

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, weil die Antwort von der Art des Business abhängt. Wenn Du Amazon nutzt (Amazon FBA oder Verkauf eigener Kindle-Ebooks), brauchst Du kaum weitere Tools und auch keine eigene Webseite. Sogar die Keyword-/Nischenanalyse kannst Du kostenlos mit Amazon selbst und mit dem Google Keyword Planner machen. Natürlich gibt es ausgefeilte kostenpflichtige Analyse-Tools, mit denen Du Deine Wettbewerber auf Amazon ausspähen und lukrative Nischen finden kannst. Aber sie sind nicht zwingend notwendig.

Für Affiliate-Marketing benötigst Du auf jeden Fall ein Webseiten-Hosting mit Domain, ein Tool für Landing-Pages und einen Account bei einem Emailmarketing-Provider. Zum Erstellen der eigentlichen Webseiten bietet sich WordPress an. Das ist kostenlos und durch eine Vielzahl von Themes und PlugIns, die zum Teil auch kostenlos sind, an die eigenen Bedürfnisse und Designvorstellungen anpassbar.

Wenn Du eigene Info-Produkte (Ebooks, Video-Kurse) anbieten willst, kommt noch eine Mitgliederbereichssoftware und ein Zahlungsanbieter hinzu.

Emailmarketing-Provider, Zahlungsanbieter, Mitgliederbereiche und zum Teil auch Landinpage-Builder sind Online-Lösungen, die mit monatlichen Abos arbeiten. Hier bietet es sich an, zunächst mit dem “kleinsten” Account zu starten, um Geld zu sparen. Später kann man immer noch upgraden, wenn es notwendig wird.

Das meiste Geld frisst erfahrungsgemäß Bezahlwerbung (PPC). Solange das Business nicht schon einen stabilen Ertrag abwirft und die eigenen Seiten und Werbemaßnahmen nicht schon so optimiert sind, dass sie tatsächlich verkaufen, würde ich auf PPC verzichten. Teure Werbung macht nur dann Sinn, wenn sie das Mehrfache des dafür ausgegebenen Geldbetrages wieder einspielt.

Ein Geldfresser sind auch die immer neu erscheinenden Online-Kurse und Marketing-Tools. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es sehr verführerisch ist und man hofft, mit dem nächsten Tool oder dem nächsten Kurs den großen Durchbruch zu erreichen. Aber das ist ein Trugschluß. Nicht, weil die Kurse oder Tools schlecht wären. In der Mehrheit sind sie sogar sehr gut. Aber Du mußt sie anwenden und umsetzen. Das kannst Du nicht, wenn Du gleich wieder nach der nächsten Neuerscheinung greifst. Wenn Du beispielsweise Affiliate-Marketing machen willst, dann kaufe Dir einen (!) Kurs zu diesem Thema und setze ihn um. Wenn Dir dann noch etwas fehlt oder Du unterwegs Probleme hast, dann nutze den Support der Kursanbieter. Viele betreiben zusätzlich eine Facebook-Gruppe, in der Du Dich mit anderen Kursteilnehmern austauschen und so Hilfe finden kannst. Und verzichte auf die vielen Zusatztools. Was willst Du z.B. mit einem WordPress-PlugIn, mit dem Du Webinare auf Deiner Webseite abhalten kannst, wenn Du noch nicht einmal eine fertige Webseite, geschweige denn Inhalte für ein Webinar hast. Lass Dich nicht verführen!

das 1 mio. euro produkt

*Ulrich – 6. Frage:

Der Wunsch, beim Aufbau des eigenen Online-Business in absehbarer Zeit dann auch bald einmal etwas zu verdienen, ist ja verständlich und gerechtfertigt. Macht es in Hinblick auf das Ziel, nachhaltig und dauerhaft ein Einkommen über Online-Marketing zu erwirtschaften, Sinn, sich schon am Anfang auf Geldverdienen zu fokussieren?

*Jörg – Antwort:

Natürlich! Das ist ja Dein Ziel. Letztendlich laufen alle Deine Maßnahmen darauf hinaus, mit dem Business Geld zu verdienen. Du musst nur berücksichtigen, dass das eben eine gewisse Zeit dauert, bis regelmäßig Geld hereinkommt. Trotzdem hast Du Möglichkeiten, auch schon am Anfang hier und da Geld zu verdienen. Wenn Du einen Blog aufbaust, kannst Du neben Deinem hochwertigen Content auch immer wieder mal Werbung einstreuen bzw. Werbebanner schalten. Wenn Du vor allem erst einmal Deine Email-Liste aufbauen willst, kannst Du an die ersten gesammelten Adressen, neben hochwertigem Content, auch immer mal wieder Werbung senden. Diese noch unregelmäßigen Einnahmen zeigen Dir, dass es funktioniert. Du sammelst Erfahrungen und es hilft Dir, bei der Stange zu bleiben.

*Ulrich – 7. Frage:

Bei vielen männlichen Unternehmern im Online-Marketing wird ein leicht agressiver, von großer Selbstüberzeugung und zum Teil provokanter Wortwahl geprägter Stil “vorgelebt”. Ganz im Gegensatz zu Online-Unternehmerinnen, die vielmehr mit Qualitäten von Einfühlsamkeit, nicht Erzwingen-Wollen, verzichtend auf angeberisches Getue und eher mit Charme und Ästhetik arbeiten und auftreten – eben den weiblichen Energien. Hat dieser “männlich agressive Stil” nicht bereits den Wirkungs-Horizont überschritten und eigentlich keine Zukunft mehr? Was empfiehlt sich mir als Anfänger – dies wiederum in Bezug zu den Armeen von Online-Marketern, die zur Zeit am Wirken, um nicht zu sagen am Kämpfen sind?

*Jörg – Antwort:

Es gibt durchaus auch männliche Online-Marketer, die nicht die große Keule schwingen. Und sie haben ebenfalls Erfolg. Es kommt nicht darauf an, ob Du nun “männlicher” oder “weiblicher” rüberkommen solltest. Vor allem musst Du immer Du selbst sein. Kann sein, dass die Schreihälse anfänglich schneller Erfolg haben. Aber wenn deren Verhalten nur aufgesetzt und vorgespielt ist, fällt das den Kunden irgendwann auf und sie wenden sich ab. Auf lange Sicht ist ein ehrliches Auftreten, das Deinem Wesen entspricht, immer erfolgreicher. Und Du willst doch langfristigen Erfolg, oder?

*Ulrich: Herzlichen Dank, lieber Jörg,  für Deine überaus wertvollen und hilfreichen Tipps und Ratschläge – nichts ist zielführender – auch für den angehenden Online-Marketing-Unternehmer, als sich für das Wissen und den Erfahrungsschatz eines erfahrenen Praktikers zu öffnen – dies ist mein Ratschlag – an den geschätzten Leser dieses Beitrags!